
Ute Springer QUICKBORN Der Abschlussbericht des Gutachterteams, das die Entwicklungspotenziale der Bahnhofsumfelder entlang der AKN- beziehungsweise künftigen S 21-Trasse unter die Lupe genommen hat, liegt nun vor. Chancen und Risiken der Städte und Gemeinden sind darin ebenso enthalten wie subjektive Einschätzungen zum Selbstverständnis der Kommunen: „Ellerau: Auf sich bezogen und vorsorgend; Quickborn: Städtisch und überlegt; Hasloh: Aktiv und mutig, auf Nachbarn eher blauäugig und Bönningstedt: Selbstbewusst, gelassen und trotzig“, so die Darstellung der Gutachter.
Der Ist-Zustand der Kommunen wird aus fachlicher Sicht so beschrieben: „Ellerau: Ein ständig wachsendes Dorf mit Gewerbe, aber ohne echte Mitte; Quickborn: Eine Stadt, die rund um den Bahnhof eine neue Mitte entwickelt hat; Hasloh: Ein Dorf im bewussten Identitätswechsel und Bönningstedt: Ein ehemaliges Dorf am Stadtrand von Hamburg auf der Suche nach einer Identität.“
Während Ellerau über viel Fläche verfügt, die entwickelt werden könnte, wird die Gemeinde zunächst eine grundsätzliche Entscheidung treffen müssen: Sollen die Grünflächen zwischen den beiden Haltepunkten erhalten bleiben oder genutzt werden? Sowohl gegen den Ausbau der S-Bahn-Trasse als auch gegen die Nutzung von Flächen entlang der Bahn regen sich bereits im Vorfeld Widerstände.
Der von Quickborn eingeschlagene Weg der Stärkung des Zentrums soll nach Meinung der Gutachter fortgesetzt und durch Nachverdichtung weiterentwickelt werden. Flächenpotenziale dafür stehen im Quickborner Zentrum ebenfalls zur Verfügung.
Den Haslohern raten die Gutachter, andere Zielgruppen als nur junge Familien stärker zu berücksichtigen, um den Erfolg der Entwicklungsmaßnahme „Neue Mitte“ zu erhöhen. Anders als in Hasloh gibt es in Bönningstedt zwar Flächen im Bahnhofsumfeld, die entwickelt werden könnten, doch die Gutachter sind der Meinung, dass ein gemeinsames Gewerbegebiet der beiden Gemeinden erstrebenswerter sei. Als wichtigstes Ziel für Bönningstedt nennt das Team die Entwicklung eines Selbstbilds.
Artikel von Ute Springer
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