FLUGLÄRM

14.01.2018

Das Thema Fluglärm ist schwierig und kompliziert. Tatsache ist, es hat sich in den letzten Jahren ( Jahrzehnten?) wenig verändert.

Das Thema Fluglärm ist schwierig und kompliziert. Tatsache ist, es hat sich in den letzten Jahren ( Jahrzehnten?) wenig verändert.  Wenn eine Prognose erlaubt ist: Es wird sich in den nächsten Jahren auch wenig verändern. Alle Vorschläge, die da immer wieder gemacht werden und sehr plausibel / patent klingen wie Verlagerung des Flughafens nach Kaltenkirchen oder stärkere Nutzung der Startbahn nach Süden über Alsterdorf erweisen sich trotz aller Bemühungen , Proteste politisch als undurchsetzbar.

Nach dem heutigen Bau-und Planungsrecht sind  die Realisierung von Großprojekten  wie ein neuer Flughafen unrealistisch. Die Einwohner im Raum Kaltenkirchen würden alles unternehmen um das zu verhindern. Mehr Flugzeuge über Alsterdorf, Winterhude,  Niendorf oder Langenhorn lässt der Hamburger Senat nicht zu. Dazu sind die Fluglärminitiativen im Süden, Osten und Westen zu stark. Sie haben zusätzlich die Unterstützung des mächtigen BUND. Lediglich einen gewissen Rückenwind gibt es für Einschränkungen des Flugverkehrs zwischen 23-24Uhr um dort eine starke Zunahme zu vermeiden. Aber ausgemacht ist die Sache nicht. Denn Hamburg hat da starke wirtschaftliche Interessen…

2017 wurde die Zahl der abgefertigten Passagiere auf ca. 17,5 Mio. Passagiere gesteigert bei minimal verringerter Zahl von Starts und Landungen. 45% des Luftverkehres werden über die Nordstartbahn abgewickelt .  Davon fliegen 45%über Norderstedt und ca. 55% biegen zwischen Quickborn und Hasloh ab. Dabei sind die Flugrouten und Abkurvpunkte genau vorgegeben ( östlich ,nördlich an Hasloh vorbei). Diese werden von den Flugzeugen nicht immer eingehalten. Manchmal fliegen die Flugzeuge direkt über Hasloh. Hier hätten wir die Bitte, dass Sie sich bei den Fluglärmbeauftragten beschweren. Jedes Mal.. Auf der Homepage des Flughafens können Sie jeden einzelnen Flug mit der genauen Flugroute nachvollziehen. Die Daten werden 1 Jahr gespeichert und sind für jeden Bürger online einsehbar. Bitte geben Sie den Fluglärmbeauftragten alle Daten durch wie genaue Uhrzeit, Fluggesellschaft usw. Die gehen dann der Beschwerde nach und sprechen mit den Airlines. Der Hamburger Flughafen darf nicht den Eindruck gewinnen, dass im Norden alles in Ordnung ist, weil sich niemand beschwert. Die Verführung ist dann groß noch mehr Flugzeuge über Nord abzuwickeln. Der Druck ist innerstädtisch hoch den Flugverkehr noch stärker nach Norden zu verlagern.

Deshalb: Bitte beschweren Sie sich!!!!!

Langfristig sind weitere Steigerungen des Flugverkehres denkbar.( Wachsende Wirtschaft, steigender Tourismus). Auf jeden Fall bereitet sich der Flughafen darauf vor mit Investitionen von ca. 540 Mio.€ in den nächsten Jahren in Fluggastbrücken, neue Aufenthaltsbereiche, verbesserte Gepäckanlagen usw.

Positiv ist , dass die neue Generation der Flugzeuge um 5 Dezibel leiser ist. Das ist sehr viel. Aber es dauert  Jahrzehnte bis alle Flugzeuge so leise sind.

Leider muss man wissen, dass der Einfluss von Hasloh und des  Kreises Pinneberg mit nur 3 Stimmen in der Fluglärmkommission ( von ca 25 ) gering ist. Wir können noch so viel vorbringen, wir haben eine unbedeutende Position.  Und freiwillig sind die Hamburger Bezirke ( hier liegen die Stimmen) nicht bereit einer Neuverteilung des Fluglärmes zuzustimmen. Einzig beim Geld könnte der Flughafen beweglich sein. Der Flughafen ist hoch profitabel und weist einen Gewinn von 40Mio.€ aus. Da müsste es doch möglich sein für alle Hasloher Haushalte  Lärmschutzfenster und andere Lärmschutzmaßnahmenwie z.B. Dachisolierungen usw. zu finanzieren unabhängig davon  , ob da eine Verpflichtung besteht oder nicht.

Nochmal unsere Bitte: Beschweren Sie sich, wenn Flugzeuge direkt über Hasloh fliegen. Nur so ist es möglich sicherzustellen, dass der Flugverkehr über Hasloh nicht noch zu einer stärkeren Belastung wird.