Pinneberger Tageblatt vom 17.02. 2018
HASLOH Die Anwohner des Hasloher Klaus-Rösner-Rings können aufatmen: Ihr Kampf darum, den Schulweg für ihre Kinder sicherer zu machen, hat sich gelohnt. Erst vor drei Tagen hatte sich auch der Hasloher Bauausschuss einstimmig dafür ausgesprochen, die Sperren am Fußweg, der zum Garstedter Weg führt, stehen zu lassen und nicht – wie vom Kreis angeregt – wieder abzubauen. Als Begründung führte der Kreis an, dass auf dem Garstedter Weg nunmehr ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern gelte und damit die Sperr-Bügel unnötig seien.
Das sahen die Politiker anders: „Die Gemeinde hat jahrelang dafür gekämpft, endlich die Sperren aufstellen zu dürfen. Sie machen an dieser Stelle und auch den anderen Stellen, wo sie stehen, den Schulweg sicherer“, betonte der Ausschussvorsitzende Thomas Krohn (CDU) im Gespräch mit unserer Zeitung. In der Konsequenz wollen die Politiker nun eine Begründung verfassen und an die zuständige Stelle des Kreises schicken.
Auf Nachfrage signalisierte Kreissprecher Oliver Carstens gestern, dass durchaus Aussicht auf Erfolg bestehe: „Es gibt hier einen Ermessensspielraum, der angewendet werden kann. Wenn die Gemeinde das möchte, bleiben die Sperren stehen.“ Damit dürfte den Verfechtern der Umfahrsperren ein Stein vom Herzen fallen: Jahrelang machten unter anderem die Anwohner des Klaus Rösner-Rings, in dem zahlreiche junge Familien wohnen, als Gäste in verschiedenen gemeindlichen Ausschüssen während der Einwohnerfragestunden deutlich, dass es notwendig sei, den Fußweg zum Garstedter Weg mit Versatz-Sperren zu versehen. Die aufgestellten Bügel verhindern, dass Radfahrer ungebremst auf die Straße fahren. Sie müssen absteigen und ihr Zweirad um das Hindernis herumschieben.
Wie sinnvoll das ist, zeigte sich im November 2016, als eine Schülerin, die mit dem Skateboard unterwegs war, bei einem Verkehrsunfall an genau dieser Stelle am Garstedter Weg verletzt wurde. Damals hatte die Gemeinde die Bügel längst beantragt, jedoch noch nicht erhalten. „Sperrgitter hätten diesen Unfall verhindern können“, zeigte sich Ralf Wendrich von der Bönningstedter Polizeistation damals überzeugt.
Ute Springer
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