Zweiter Bauabschnitt Neue Mitte

11.03.2018

Zweiter Bauabschnitt Neue Mitte

Im Gemeinderat wurde im Februar 2018 beschlossen, den Bebauungsplan Nr.22 (Zweiter Bauabschnitt Neue Mitte) aufzustellen.

Es handelt sich um das Gebiet südlich Kirschenallee, westlich der Ladestraße und AKN-Trasse, nördlich Bahnhofsstraße und östlich Groote Kamp.

Im Wesentlichen wird davon ausgegangen, dass in diesem Gebiet überwiegend Wohnnutzung ermöglicht wird und bei Bedarf weitere betreute Wohnungen errichtet werden können.

Damit sollen die Voraussetzungen für die Errichtung von 90 Wohneinheiten in Einzel- und Reihenhäusern sowie Stadtvillen und ca. 20 Wohneinheiten für sonstigen Wohnungsbau geschaffen werden.

Es wird sich auf den vor einigen Jahren beschlossenen Masterplan bezogen. Dieser sieht einzelne Teilquartiere vor, die durch ein grünes Kreuz gegeneinander abgegrenzt sind und innerhalb dessen Kfz-freie Fußwegeverbindungen verlaufen. Die Teilquartiere werden jeweils einzeln voneinander für den Kfz-Verkehr erschlossen.

Es wird immer klarer, dass sich die Umgebungsfaktoren verändern, insbesondere der Hasloher Bahnhof. Ab 2021/22 wird Hasloh S-Bahn-Station.  Was bedeutet das für den zweiten Bauabschnitt? Welche Chancen ergeben sich daraus für Hasloh? Hierüber wurde bisher in den gemeindlichen Gremien nicht ausreichend diskutiert. Die Planer werden jetzt beauftragt, Vorschläge zu erarbeiten. Ein konkretes Briefing, was dort gebaut werden soll, gibt es nicht. Diese Diskussion soll erst später erfolgen.

Die CDU Hasloh ist der Meinung, dass wir die sich nun bietende Chance nutzen müssen, zum Bahnhof gelegen sogenanntes weißes Gewerbe anzusiedeln. Das könnten Dienstleistungen aller Art sein, wie z.B. ein Restaurant, ein Ärztehaus, ein Studentenwohnheim, Hotel, Kioske, IT-Dienstleister, Räume für Tagesmütter, Büros, Handwerksbetriebe oder vieles mehr…

Um im diesen Sinne zu handeln, müssen die Planer entsprechende Aufträge erhalten und es müssen dann auch geeignete Investoren gesucht werden. In die Planung ist unbedingt die künftige Bahnhofssituation mit einzubeziehen.

Durch den S-Bahnhof Hasloh entstehen enorme Chancen. Wenn dieses Baugebiet prioritär für Einzel- und Reihenhäuser genutzt wird, werden genau diese Chancen vertan. Wieder eine quasi identische reine Wohnbebauung wie im ersten Abschnitt der Neuen Mitte trägt nicht zu einer Belebung Haslohs bei.

Außerdem ist zu überlegen, ob das seinerzeit angedachte Verkehrskonzept noch zeitgemäß ist.

Die Ladestraße ist als Durchgangsstraße kaum aufnahmefähig und auch an einigen Stellen wohl nicht ausbaufähig. Bereits im September 2013 brachte die CDU-Fraktion in den Gemeinderat den Antrag ein, zu prüfen, unter welchen Voraussetzungen (u.a. Eigentumsverhältnisse, notwendiger Abstand zu den Gleisen der AKN), welchen zweckmäßigen bautechnischen Varianten (Separationsprinzip/ Mischfläche) und in welcher Kostenhöhe die Ladestraße auch für den im Hinblick auf den weiteren Ausbau der Neuen Mitte zunehmenden Kraftfahrzeug- und Fußgängerverkehr ertüchtigt und ausgebaut/verbessert werden kann.

Aufgrund der desolaten Haushaltslage Haslohs wurde das „Projekt Ladestraße“ bisher aber nicht weiter angegangen.

Das neue Baugebiet braucht daher vermutlich eine zusätzliche verkehrliche Erschließung (z.B. zur Kirschenallee).

Es wird dringend empfohlen, diesen Gesamtkomplex im Bauausschuss und Gemeinderat zu besprechen um dann entsprechende Veränderungen zu bewirken.